Anzufangen ist wichtiger als anzukommen.
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Beipackzettel: Bike 2 work

Fahrrad fahren ist gesund. Isso! Punkt! Ungesund wird es dann, wenn…

1. eigene Fähigkeiten

oder

2. Fähigkeiten anderer

überschätzt werden. Gegen die eigene Blödheit hilft: Lernen durch Schmerz! Wer mal mit 60 km/h aus der Kurve gegen ein Straßenschild geflogen ist, wird das zukünftig tunlichst verhindern, es sei denn…. aber darum geht es heute gar nicht.

Was meinen Radleralltag nachhaltig negativ beeinflusst ist die Unbesonnenheit (auch Frechheit und/oder Dummheit) meiner Mitbürger. Ob motorisiert oder nicht spielt dabei (fast) gar keine Rolle. Beispiel gefällig? Heute morgen, das Wetter passte, trat ich frohgemut meinen Weg zur Arbeit an. Wie immer auf dem Rad. Ein bisschen früher als sonst, denn ich wollte einen kleinen Umweg fahren. Grundsätzlich lege ich mir meine Routen so, dass ich möglichst wenig Kontakt mit anderen Verkehrsteilnehmern habe, d.h. ich nutze Feld- und Forstwege oder kleine Nebenstraßen. Auf einem (eigentlich) für den PKW-Verkehr gesperrten Teilstück meines Weges wurde ich eindeutig daran erinnert, der schwächere Verkehrsteilnehmer zu sein. Und es war (wieder) ein SUV. Sorry Leute, ich habe nichts gegen Eure Autos, aber SUV in Kombination mit zu viel Testosteron geht nicht gut aus. Eigentlich mag ich mich nicht mehr darüber aufregen, weil es eben zu meinem Radleralltag gehört für andere zu denken und aufmerksamer zu sein. Und trotzdem sitze ich jetzt hier und habe das Erlebte immer noch nicht ganz verdaut. Was läuft da schief? Unterm Strich hat man nichts gewonnen, wenn man einen Radfahrer wegdrängelt! Für latent übergriffige Hunde gibt es eine Wesensprüfung, oft mit anschliessender Maulkorbpflicht, für Autofahrer allerdings…. nein, nein. Das muss nicht sein… es ist ja eben nicht nur dieser oder jener Autofahrer. Es kann auch der Hundehalter sein, der sich auf der rechten Seite des Radwegs bewegt und durch eine kaum sichtbare Leine an seine Fußhupe gekoppelt ist oder die Gruppe Walker die nebeneinander laufen und weder auf Klingeln, noch Ansprechen reagieren, sich dann aber über rüpelhafte Drängelei und Raserei (auf dem Radweg) beschweren. Und es kommt nicht nur “mal” vor….

Aber bin ich besser? Als Hundehalter, Autofahrer, Vater mit Kind? Bin ich in meinem Leben Herr jeder Lage? Die Antwort lautet: nein! Deshalb regt mich manches zwar trotzdem auf, aber eben nur für einen kurzen Moment, bis sich die Einsicht breit macht, nicht unfehlbar zu sein. Aber bei einer Konfrontation Auto vs. Fahrrad liegt das Siegerblatt garantiert nicht auf meiner Hand. Ein Auto kann eine Waffe sein liebe Freunde des Verbrennungsmotors. Vergesst das nicht! Und mein Sohn hat nur einen Papa!

 

2 Comments
  1. Anonymous

    28. Februar 2017 10:59

    5

  2. Joas

    18. März 2017 20:22

    Ja, lieber Bernd, da bin ich ganz bei Dir. Hab mir letztes Jahr dazu ganz ähnliche Gedanken gemacht. Schau mal, ich musste lächeln, als ich das hier bei dir las … http://kettenpeitscher.com/2016/01/der-onkel-mit-dem-fahrrad/

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